Herbst is de Zeit, wo si de Natur langsam zruckziagt und mit oll seine Farben nomoi a richtigs Feierwerk obfeuert: so lohnt si a Ausflug bei scheenam Weda, um si oanaseits an de grea-gelb-roten Zauber zum gfrein und andererseits no einigen Pflanzen im Woid bei da Vorbereitung auf’n Winter zuazumschaun.
Ois erstes hamma as zu unrecht verhasst Springkraut: wia a Dracha lachts uns am Woidrand mit seine scheenan rosa Blütn o! De Blütn san sogar essbar, schmeckan süßlich und verfeinern jeden Salod ned nur mit ernana außergewöhnlichen Farb. Aa de Samen san ohne Bedenken essbar und schmeckan nussig.
Ned ganz so farbenfroh is im Herbst da Nelkenwurz, der scho recht trist ausschaut, dennoch aba in da Küch verwendbar is, indem junge und oide Blaadl als Salodbeigabe verwendet wern kennan. Zudem riachan de Wurzln noch Nelken, wos der Pflanze aa ihrn Nama gibt. De Wurzln lossn si trocknen und dann fia Lebkuacha als Gewürz verwenden. Da Pflanze sogt ma an Haufen Heilwirkungen wia blutstillend, fiebersenkend, entzündungshemmend und herzstärkend noch.
Weida gäds mitm gemeinen Hohlzahn, der im Herbst tatsächlich ausschaut wia bei a Schlägerei mitgnomma. De stachligen Kelche san wie vermutet wern konn ned essbar, allerdings kennan de Blaadl aa fian Salod oder als Huastentee hergnomma wern und schmeckan angenehm mild.
Nomoi farbenfroher schaut da Wald-Ziest aus, der wia mit gloane greane Drompetn ausgstattet auf sei purpurnen Verwandlung wart. De Blaadl warn aa do wieda essbar, san aba in da Regel scho obgfoin, ollerdings losst si de Wurzl in da Küch als Gewürz verwenden oder sogar getrocknet als Mäi eisetzn.
Da Wolfstrapp is normalerweise leicht mit da Brennnessel zu verwechseln, wird aba nur bei Schilddrüsenproblemen ois Heilkraut hergnomma und soit besser ned ohne Ahnung gessn wern! Da Nama kimmt von der Ähnlichkeit mit am Fuaßabdruck von am Woif. Fia mei Erkundungstour hod si sogar a Exemplar herbstlich lila gfärbt und war bsonders schee zum dakenna und ozumschaun.
De letzte Herbstpflanze, de mir ins Aug gstocha is, war da Wasserdost, der traurig seine Blütn Richtung Bodn hänga hod lossn. Aa wenn de Indianer de Pflanze zur Fiebersenkung hergnomma ham, soit ma ois Laie liaba de Finger davo lossn, weils sonst zur Leberschädigung kemma konn.
Auf dem Gebiet der Schwammerl is de Verwechslungsgefahr so hoch, dass i dazua koane Empfehlungen gebn werd, dass da Fliangpuiz aba ned in riesige Mengen essbar is soit si aba rumgsprocha ham 😉 Generell konn ma aba aa im Oktober no a ganze Menge aus’m Woid essn, an der Stelle sei aba gsogt, dass jeda si erstmoi an leichtere Wuidkräita wia Brennnessel rotastn soit, bevor er solche herbstlichen Pflanzen probiert. Gäds am besten mit ebban ins Hoiz, der si auskennt und nemmts a App zur Pflanzenbestimmung her, um nomoi zusätzlich Sicherheit zum griang.
Ansonsten steht a gloanen Erkundungstour in da woi faszinierendsten Naturjahreszeit Herbst nix mehr im Weg!