Wenn ma a Wahrsager Ende 2019 gsogt hätt, wos auf mi zuakimmt, dann hätt i wahrscheinlich no eher an de Corona-Pandemie glaabt als daro, dass i an Silvester 2020 a Dokumentation üba Brennhoiz statt ‚Dinner 4 One‘ oschau.
Und i bin bei weitem ned da Oanzige, der aufn Grünzinger Max, an Protagonisten der besagten Doku, hängabliem is: Kaum a Dog vageht, an dem ned a neis Video mit oam seina legendären Sprich sein Weg ins Internet find. Lang hod’s Gerüchte gem, dass da Max selm den Trubel um sei Person so gar ned lustig find, sondern im Gegenteil desweng in da Nervenklinik Mainkofen sei Weihnachten vabrocht hätt, wo da Spaß berechtigterweise sehr schnäi a Loch und hoffentlich aa a boidigs Ende ghabt hätt.
Gottseidank hod er des Gerücht ned nur persönlich dementiert, sondern si kurz darauf sogar no dazua entschlossen, as Angebot vo a esterreichischen Werbeagentur ozumnemma, sein Hype zu nutzen und an d’Öffentlichkeit zum geh. Des bedeit fia olle Brennhoiz-Fanatiker, dass die nächstn Dog ned nur Merchandise, sondern aa neis Videomaterial vom Max persönlich kimmt. Wer vo seine Jünger dats erm denn ned gönnen, wenn er si scho boid sei eigenes Stückl Woid kaffa kannt. Des warad a des!
Doch warum is übahaupts soweit kemma, dass so vui Leid auf an scheinbar völlig normalen Kerl wia an Max spinnan?
Sicherlich san’s sicha seine trocknen Sprich, de oanaseits extrem einprägsam und andererseits auf vui Situationen anwendbar san. „A Gseichts is hoid a Gseichts!“ spricht jedem aus da Seele, dem a simple Brotzeit schomoi an Moment vasüßt hod. „Wenn da Sigi im Urlaub is, na wird’s leichta“: wer hätt so an Spruch ned amoi gern am unfähigen Arbeitskollegen entgenggschleidert?
Aba es muass no mehra dahinta sei wia de Sprich an si, irgendwos magisches hod des Brennhoiz-Video an si, des de Leid reihenweis in sein Bann ziagt. I stell an dem Punkt de These auf, dass de heimliche Sehnsucht noch a beruhigenden, nadiarlich-normalen Atmosphäre wia im Woid des is, wos de Leid otreibt fia an kurzen Moment mit’m Max ins Hoiz aussezumschaung. „Desweng mog i alloa in Woid geh“ is de oafache Lösung fia jedn übaforderten Unternehmensberater, der sei Lebn selba grod zu Brennhoiz verarbaat. Ma merkt, dass da Max mit seim scheinbar simplen Dasein mehr ois nur zfriedn is und aa wenn ma’s erm nadiarlich gönnt mog ma aa so glücklich sei.
Vielleicht is übazong zu behaupten, dass de Sach tiefenpsychologisch zu begründn is, vielleicht finden de Leid an Max oafach authentisch und sympathisch und mehra ned. In dem Foi is aba aa festzuhoitn, dass selten so ‚normale‘ Leid wia da Max so an Hype griagt ham. Er kannt a Spezl vo jedem vo uns sei und des macht er’m so nahbar und ma fuit si, ois dat ma grod selba de Schärfn vo seina Husquarna testn. De schneid!
Des war doch schee, wenn oafach ‚normal sei‘ wieda in wär. Koa unerreichbara Influencer, der si scheinbar üba olle andern Menschen erhebt und in seina Erhabenheit auf seina einsamen Woikn schwebt, sondern ebba, dessen Freizeit no „reines Hobbe“ is und koa koid kalkulierte Selbstdarstellung. Somit is da Max irgendwia a Vorbild koane Vorbilder zum hom, sondern oafach ma selbst zum sei.
Lauta selchane, des wars doch.